Immer mehr Verkehr, immer mehr Lärm – zwei Spuren mehr, aber keine Spur von mehr Lärmschutz: Das könnte den Bürgerinnen und Bürgern von Kölschhausen und Ehringshausen blühen, wenn die aktuellen Planungen für die Lemptalbrücke der A 45 Realität werden. Die A 45 soll bekanntlich 6-spurig ausgebaut werden. Das nahm die Ehringshäuser SPD zum Anlass für einen Termin vor Ort – freitagsnachmittags an der A 45.

In den Erweiterungsplänen für die Lemptalbrücke geht Hessen-Mobil als die Planungsbehörde des Landes davon aus, dass die gültigen Grenzwerte für Lärm in den Ortsbereichen von Ehringshausen (aktuell rund 1,1 km entfernt) und Kölschhausen (rund 700 Meter entfernt) deutlich unterschritten werden. Grundlage für diese Prognose sind Annahmen zur zukünftigen Verkehrsentwicklung und Berechnungen über die Ausbreitung von Lärm von der Brücke. Allerdings: Schon heute ist die Autobahn für die Bevölkerung insbesondere in Kölschhausen und Ehringshausen mit ihrem Lärm eine Belästigung, Grenzwert hin oder her, berichten die Ehringshäuser Sozialdemokraten.

„Deutlich wird in den Planunterlagen aber auch, dass die zukünftige Verkehrsentwicklung schwer abzuschätzen ist,“ erläuterten Ortsvereinsvorsitzender David Rauber und Bürgermeister Jürgen Mock in einem Ortstermin an der A 45. Ehringshausens Ortsvorsteher Sebastian Koch verwies darauf, dass der Lärm der Autobahn bereits heute im Ort stark zu hören, wenn der Wind ungünstig steht. Außerdem habe die Gemeinde einen rechtskräftigen Bebauungsplan für ein weiteres Baugebiet für den Bereich oberhalb des Rathauses in Ehringshausen – und damit näher an der Autobahn.

„Von daher sollte die Gelegenheit genutzt und in einem Aufwasch mit dem Ausbau der Autobahn auch der Lärmschutz verbessert werden. Späteres Nachbessern käme viel teurer,“ fordert die Ehringshäuser SPD. Der örtliche Landtagsabgeordnete Stephan Grüger (SPD) sagte den Ehringshäusern seine volle Unterstützung zu.