Neujahrsempfang der SPD Ehringshausen

Veröffentlicht am 22.01.2011 in Kommunalpolitik

Blick in den Saal beim Neujahrsempfang

Musik aus Niederlemp und ein interessanter Vortrag von Landrat Wolfgang Schuster: Das war das Programm des Neujahrsempfangs. Doch auch das gemütliche Beisammensein und angeregte Diskussionen kamen nicht zu kurz.

Musikalisch eingeleitet vom Chor „In the spirit“ aus Niederlemp hat die Ehringshäuser SPD ihren traditionellen Neujahrsempfang begangen. Der junge Chor des Gesangvereins Frohsinn aus Niederlemp konnte trotz krankheitsbedingter Ausfälle mit zwei sorgfältig dargebrachten Liedern die rund 80 Gäste begeistern, die der Einladung zum Empfang gefolgt waren. SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Koch konnte neben Bürgermeister Jürgen Mock (SPD) und Erstem Beigeordneten Werner Neu auch zahlreiche Gemeindevertreter von CDU und Freien Wählern begrüßen, was die gute Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde belege. Koch hieß daneben zahlreiche weitere Vertreter aus Vereinen und öffentlichem Leben willkommen. Ortsvereinsvorsitzender David Rauber ging auf die schwierige Finanzlage der Kommunen ein, die durch Fehlentscheidungen auf Bundes- und Landesebene wie beispielsweise Steuersenkungen und Kürzungen der Zuweisungen an die Kommunen verschärft werde. Die Kommunen müssten im Interesse ihrer Bürger handlungsfähig sein, böten sie doch Leistungen für alle Lebenslagen. Er bat die Bürger, ihr Wahlrecht bei der Kommunalwahl am 27. März zu nutzen und auch sonst in Parteien und Wählervereinigungen mitzumischen – gerne auch und gerade in der SPD.
Der Gastredner, Landrat Wolfgang Schuster (SPD), stellte die ganze Bandbreite der Aktivitäten des Lahn-Dill-Kreises dar. Gesellschaftliche Fehlentwicklungen machten aber nicht an den Kreisgrenzen halt. Der Kreis kümmere sich um Langzeitarbeitslose und von Altersarmut Betroffene. Rund 115 Mio. Euro machten solche Sozialleistungen im Kreishaushalt aus, nicht einmal 90 Mio. Euro an Kreisumlage stünden dem gegenüber. Schuster betonte, dass der Kreis seine Verantwortung im Sozial- und Bildungsbereich gerne wahrnehme. Bund und Land dürften ihn dabei aber nicht alleine lassen.
Schuster ging ausführlich auf die Notwendigkeit einer starken öffentlichen Daseinsfürsorge ein. In der Wirtschaftskrise ab 2008 habe sich gezeigt, dass die vermeintlich langweiligen Sparkassen und Genossenschaftsbanken die letzten verlässlichen Stützen der heimischen mittelständischen Betriebe gewesen seien. Schuster sprach sich weiter für eine starke Rolle der öffentlichen Hand bei den Krankenhäusern aus (die kommunalen Lahn-Dill-Kliniken sind einer der größten Arbeitgeber im Kreis), schließlich gelte „Gesundheit ist keine Ware“. Allerdings kooperiere der Kreis auch gut mit dem privat getragenen Ehringshäuser Krankenhaus. Infrastrukturverantwortung hätten Kreis und Gemeinden auch beim Breitbandausbau. Schnelles Internet sei ein unverzichtbarer Standortfaktor, unterstrich Schuster. Kreis und Gemeinden würden hier in Kürze gemeinsam an den Start gehen, um die Versorgungslücken zu schließen.
Angeregte Diskussionen über das Gehörte und geselliges Miteinander in lockerer Runde schlossen den Abend ab.

 

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