Partnerschaften – lebendige Bausteine eines friedlichen Europas

Veröffentlicht am 20.01.2019 in Ortsvereine

Peter Hofmann berichtet über die Kontakte nach Roquemaure.

Einen munteren Abend mit heiteren, aber auch nachdenklichen und bewegenden Beiträgen erlebten die Teilnehmer beim Neujahrsempfang der Ehringshäuser SPD. Ortsvereinsvorsitzender David Rauber freute sich mit Bürgermeister Jürgen Mock (SPD) über regen Besuch aus Vereinen und der Ehringshäuser Kommunalpolitik, unter anderem Mitglieder aller Fraktionen in der Gemeindevertretung mit deren Vorsitzenden Rainer Bell (CDU) an der Spitze und den Fraktionsvorsitzenden von FWG und Grünen, Hans-Jürgen Kunz und Berthold Rill. Den harmonischen Auftakt setzte die neu aus dem Frauenchor Werdorf und dem Frauenchor des MGV Ehringshausen gebildete Gesangsformation unter Leitung von Bernhard Weese.

Die aktuelle Arbeit der Partnerschaftsvereine beschrieben für die Deutsch-Englische Gesellschaft (DEG) deren Vorsitzender Ulrich Diehl und der Ehrenvorsitzende Martin Neuhof. Ulrich Diehl brachte neben eigenen Schilderungen auch den Erlebnisbericht von DEG-Gründungsmitglied Werner Führer über die erste Fahrt nach Haverhill vor. Michael Bauer als 2. Vorsitzender und Geschäftsführerin Alice Kahn berichteten über den ebenfalls sehr rührigen Verein zur Förderung der deutsch-französischen Freundschaft (VFDFF). Beide Vereine haben heute jeweils über 120 Mitglieder. Alice Kahn hob hervor, dass auch die Ehringshäuser Kommunalpolitik regen Anteil an der Partnerschaft nimmt und im Frühjahr wieder eine Delegation aus acht Vertretern der Gemeinde dabei ist. Während die Freundschaft mit Roquemaure laut Berichten von Peter Hofmann und Horst Kuhlmann mit Kontakten von Sängern und Fußballern in den 60-er Jahren ihren Anfang nahm und 1972 besiegelt wurde, spielten Schüleraustausche dann für beide Partnerschaften eine wichtige Rolle. Leider, so berichteten Martin Neuhof und Michael Bauer, werde es schwieriger, einen Schüleraustausch zustande zu bringen. Deutsch sei, so Bauer, eben nicht die erste Fremdsprache in Frankreich und in England gibt es laut Neuhof konkurrierende Kontakte bis nach China.

Im anschließenden Austausch kamen viele weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Wort. Bernd Schulze erzählte von den ersten kommunalen Berührungen mit Roquemaure und Haverhill. Udo Ressel erklärte in bewegenden Worten, warum er aufgrund der Familiengeschichte und nach einem Besuch auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs zum VFDFF gestoßen ist: „Die ganze Kriegerei hat keinen Sinn.“ Doris Jung-Rosu berichtete von der Freundschaft mit den „very dear friends“ in Haverhill.

Bemerkenswertes mit Blick auf den Brexit wussten David Rauber und Jürgen Mock zu erzählen. Auch unter ihren englischen Freunden gebe es mindestens Sympathien für den Brexit, aber eben auch nach wie vor uneingeschränkt herzliche Verbundenheit nach Ehringshausen und in Haverhills französische Partnerstadt.

 

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