Thosten Schäfer-Gümbel in Katzenfurt: Ländlichen Raum stärken

Veröffentlicht am 27.10.2009 in Landespolitik

Erhard Henrich, David Rauber, Jürgen Mock und Thorsten-Schäfer Gümbel

Von Ärzteversorgung über Feuerwehr bis zur Sicherung von Schulstandorten: Breit war die Themenpalette bei der Diskussion, die SPD-Fraktion und -Ortsverein im Katzenfurter Bürgerhof veranstalteten. Nach kurzer Begrüßung durch Ehringshausens SPD-Vorsitzenden David Rauber und einführenden Statements unseres Bürgermeisterkandidaten Jürgen Mock und von SPD-Landeschef Schäfer-Gümbel ging es in der Diskussion zur Sache. Mit von der Partie: 40 Gäste, mehrheitlich übrigens nicht Mitglieder der SPD.

Thorsten Schäfer-Gümbel bekannte sich als überzeugter Bewohner eines kleinen Ortes, des Licher Stadtteils Birklar mit gut 700 Einwohnern und machte mit vielen Beispielen klar, dass er die Probleme, aber auch die vielen Vorzüge des Lebens im ländlichen Raum aus eigener Anschauung sehr gut kennt. Land- und Forstwirtschaft müssten ebenso wie Unternehmen im Interesse der Entwicklung des ländlichen Raums die politische Unterstützung von Land und Kommune erfahren. "Da ist es wichtig, dass der Bürgermeister vorangeht," meinte er und unterstrich, dass Jürgen Mock hierfür Erfahrung und Handwerkszeug mitbringe.
Mit entsprechendem politischem Willen sei es möglich, gemeinsam mit Nachbarkommunen mehr für alle zu bewegen, als es jede Kommune auf sich selbst gestellt könnte. "Die Bürger kratzen Zuständigkeiten nicht, und Steuern kann man auch nicht ausgeben," wandte sich Schäfer-Gümbel dagegen, dass unterschiedlich verteilte Zuständigkeiten dazu führen, dass niemand anpackt. "Es ist ein Unding, wenn jeder auf den anderen zeigt und selber untätig bleibt. Wir müssen dafür sorgen, dass das Nötige bei den Bürgern ankommt," so Schäfer-Gümbel.
Schäfer-Gümbel sprach sich für dezentrale Verwaltungsstrukturen im Land aus und wandte sich gegen den "Zentralisierungswahn", den die CDU-geführten Landesregierungen seit 1999 an den Tag gelegt hätten. Die Landesverwaltung sei jetzt für die Bürger schlechter erreichbar, die Mitarbeiter müssten weitere Wege zu ihren Dienststellen zurücklegen.
Schäfer-Gümbel betonte, dass gerade in kleinen ländlichen Orten die Menschen eine Identität und Verwurzelung fänden, die in größeren Orten häufig nicht anzutreffen seien.
Bei den anschließenden Fragen hob Jürgen Mock hervor, dass er Initiativen zur Bewahrung des geschichtlichen Erbes in allen Ortsteilen unterstützen wolle. Aktuell gebe es auf diesem Gebiet in Katzenfurt einiges zu tun. "Hier gibt es einen sehr aktiven Verein, der viel tut - das will ich unterstützen," so Jürgen Mock. Gerade die Raumsituation sei im Augenblick nicht befriedigend.

 

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